Geschichte
Der Original Steinlachtaler Fasnachts-Verein 1994 e.V. Mössingen, welcher heute knapp 300 Mitglieder zählt, wurde im Jahr 1994 von 14 Mitgliedern im Brauhaus Mössingen gegründet.
Der Ursprung des Vereins geht jedoch bis ins Jahr 1985 zurück. Eine Gruppe von jungen Mössingern feierte jedes Jahr mit verschiedenen Kostümen die Fasnet in Dotternhausen oder Rottenburg. Im Jahr 1992 wurde von dieser Gruppe die “Mössinger Heuberg-Hexe” ins Leben gerufen.
1994 veröffentlichte die ortsansässige Zeitung einen Artikel in dem geschrieben stand, dass es in Mössingen keine Fasnet gäbe. Dies wiederlegte jedoch die damals kleine Narrenschar und stürmte zum ersten Mal das Mössinger Rathaus im Hexenkostüm.
Die Einzelfigur “Hexenbanner”, welche über die Hexen wacht, wurde 1996 ins Leben gerufen.
Als die Anzahl der Hexen zu groß wurde, gründete der Verein eine zweite Narrengruppe, den Mössinger “Krebsfischer”, einen Weißnarren. Das handbemalte Häs, auf dem das alte Mössinger Rathaus und die Peter- und Paulskirche abgebildet sind, wurde 1997 mit einer Gruppe von 14 Personen vorgestellt. Zeitgleich gründete man die Luka um die Krebsfischer musikalisch zu unterstützen.
Im Jahr 2004 kam die neuste Figur, der Wendgoischd, dazu.
Original Steinlachtaler Heuberg Hexen
Die Hexe ist die Gründungsfigur des Vereins und wird durch ihr auffallend rot-schwarzes Häs natürlich sofort erkannt. Mit 84 Mitgliedern und einer langen Warteliste an Bewerbern ist sie die größte Gruppe des Vereins. Doch allein mit Umzugsteilnahmen begnügen sich die Hexen nicht.
Der Hexentanz (Darstellung der Geschichte der Heuberg-Hexe) mit verschiedenen Showeinlagen wie Besen-Hoch, verschiedenen Hexentürmen und einer großen Pyramide ist bereits weithin bekannt. Die berühmt-berüchtigte 6-Stöckige 21-Hexen-Pyramide ist nur durch die Sportlichkeit und Disziplin der Mitglieder machbar. Wird diese Pyramide aufgebaut, steigt die Stimmung auf den Höhepunkt.
Krebsfischer
44 aktive Mitglieder stellt zur Zeit diese ansehnliche Gruppe mit ihren schön klingenden Schellenkränzen. Auch diese Gruppe bereichert die Umzüge nicht nur durch die Anwesenheit, sondern gestaltet einen eigenen Brauchtumstanz, in dem die Geschichte des Krebsfischers gezeigt wird. Dabei ist ein übergroßer Weidenkorb der Blickfang für die Zuschauer. Begleitet von der Lumpenkapelle zeigen die Krebs-Fischer stets ein akkurates “Hopsen”, was auch außerhalb der Fasnetssaison geprobt wird.
Heuberg-Zottler
Da die Krebsfischer ohne Lumpenkapelle nur eine halbe Gruppe sind wurde sogleich eine Musikkapelle gegründet welche die Weißnarren bei den Umzügen oder Abendveranstaltungen unterstützt. Nach anfänglichen Hoch und Tiefs besteht die Gruppe inzwischen aus über 25 Mitgliedern.
Wodans Wendgoischdr
Die Gruppe der Wendgoischdr wurde im Jahr 2004 zum 10-jährigen Jubiläum des OSFV gegründet. Was zunächst mit einer überschaulichen Zahl Neumitglieder begann, wuchs schnell zu einer großen Schar Goischdr, die nun mit ihren schwarzen und grünen Umhängen mit den klappernden Holzblättchen durch die Fasnetslanschaft ziehen.
Bei Umzügen macht der Wendgoischd gerne mal ein Späßle mit den Zuschauern, indem er nicht nur Bonbons und Nüssen, sondern auch getrocknetes Laub großzügig verteilt. Gerne zeigen die Wendgoischdr aber auch Figuren aus dem Brauchtumstanz, der im ersten Jahr entstanden ist, Genau wie die Gruppengröße hat sich auch dieser Tanz mit den Jahren entwickelt. Jedes Jahr kamen neue, höhere oder komliziertere Figuren dazu, die in den Proben mühevoll einstudiert wurden.
Inzwischen ist die Gruppe, die derzeit an die 80 Wendgoischr zählt, nun selbst ihre zehnte Fasnet gelaufen und es werden noch einige kommen!
Narrensamen
Auch die kleinen Narren sind keine Mitläufer, sondern haben einen eigenen Kindertanz. Dieser wird jedes Jahr neu einstudiert.
Auch außerhalb der Saison sind gemeinsame Aktivitäten keine Seltenheit. Inni-Ausflüge oder Bastelnachmittage bereichern den nicht-narren Teil des Jahres.